Hinterhältig

Josefa Kiefer findet eine kopflose Leiche und befragt das „Lebefräulein“ Mellie Schönberg. Mathis Benedikt ist Rechtsanwalt in Saarbrücken. Sein Mandant, Hans-Ludwig Kern, kam ihm abhanden. Ohne seinen Rechtsbeistand zu unterrichten, wurde er aus der Untersuchungshaft entlassen. Ein Verkehrsunfall „ereilte“ ihn – wie die Saarbrücker Zeitung so unzutreffend schrieb. Kiefer findet schnell heraus, dass der Kopflose und der Verunfallte ein Team waren. Das einzige, was Benedikt bekannt war: Kern war in Finanzsachen unterwegs. Kern hatte Einblick in die Vermögen der oberen Zehntausend gehabt. Alles nicht ganz sauber. Wollte er sein Wissen vergolden und war deshalb ins Schweigen gefallen? Jetzt schwieg Kern in Ewigkeit – Amen.

Die allseits und häufig gestellte Frage: wem nützte sein Tod? Benedikt war häufig in der JVA – aus beruflichen Gründen. Walter Klein, der in der JVA seinen Dienst verrichtet, hatte erfahren, dass sich auch der Oberstaatsanwalt häufig in Kerns Nähe herum trieb. Obskur wurde das Ganze, als Miriam Lott-Joswig in Benedikts Kanzlei kam mit dem Auftrag, er soll einen Verschwundenen wiederfinden.

Als Mathis Benedikt Ursprünge der Vermögen aus der Nazizeit recherchierte, Walter Klein einen tiefen Blick in seine Vergangenheit tun musste, wurde es mehr als komplex. Ein hinterhältiger Männerbund, flüsterte Walter Klein nach der dritten gemeinsamen Flasche Bordeaux. Wen er damit meint, sagte Klein nicht. Vorerst. Benedikt, als Zugereister aus dem „Reich“, hat jetzt reichlich mit Mentalitäten im Saarland zu kämpfen.

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